Die Zeit der Geschenke und Wünsche ist vorbei, wir sind mitten im Januar angekommen, mitten im Alltag. Wir haben zu Weihnachten (vielleicht) Wünsche gehabt und Geschenke, Gutscheine und Glückwünsche bekommen, zum Neuen Jahr uns gegenseitig das Beste gewünscht und haben Wünsche ins Universum geschickt. Soooo viele Wünsche… Was brauchen wir wirklich, was wünschen wir uns noch? Was wollen wir noch weiter… Wann ist genug?
Nichts gegen Wünsche, man darf sich ja schließlich alles wünschen. {Aber erwarten sollte man deren Erfüllung nicht – es sei denn natürlich, man möchte unbedingt unglücklich werden.} Wäre es nicht gut, wenn wir manchmal dankbar sind, manchmal bescheiden werden und voller Ehrfurcht darauf blicken, was wir – bei allem, was wir nicht haben – auch haben, materiell und immateriell. Und uns neu ausrichten.
Heute Vormittag landete ich mal wieder auf der genialen Webseite eines meiner Lieblingsredner, Hans Rosling, dessen Gapminder einem die Augen zu Verbesserungen und Entwicklungen öffnet – nicht nur was für Idealisten, sondern viel Stoff für Pragmatiker und Realisten. Dieses Mal habe ich die „Dollar Street“ besucht. An dieser grafischen Straße entlang der Einkommensverhältnisse sind Familien aus aller Welt in ihrem Wohnumfeld abgebildet, deren finanzielle Situation und deren Lebensumstände werden beschrieben, auf Fotos sehen wir, wie sie leben. Dazu gibt es noch einen Text zur Familie – und was sie sich wünschen. Es tut gut, mal von sich abzurücken.
Wünsche sind nicht schlecht, schließlich führen Wünsche zu Zielen und diese zu Veränderung(en). Sie treiben uns an und motivieren. Aber muss es immer ein noch mehr und noch mehr sein? Manchmal können wir dazwischen auch einfach mal dankbar sein. Dankbarkeit tut gut. Dankbarkeit entspannt, macht zufriedener, gibt Wohlbefinden und Kraft, schenkt Mut und Zuversicht und macht offen für Neues, hilft bei der Bewältigung von Schwierigkeiten, verleiht Großzügigkeit sich und den anderen gegenüber, schenkt inneren Frieden und schützt vor negativen Gedanken und schlechtem Schlaf – Dankbarkeit macht glücklich (und hübscher ;-))!
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