Mein Blog muss überarbeitet werden. Dies wurde nun schneller nötig, als ich es gedacht hatte. Daher muss ich diesen für eine unbestimmte Zeit vom Netz nehmen. Pause.

Und da erinnere ich mich an einen Blogbeitrag, den ich einmal geschrieben habe über jemanden, der nur eine Pause zu machen scheint. Manchmal sind Pausen kreativ…

Manchmal macht die Pause SinnSinn oder Unsinn – anders gerechnet

Gestern war ich im Konzert und hatte einen wunderbaren Sitzplatz, direkt über dem Orchester. Ich konnte gut sehen, wie Dirigent, Musikerinnen und Musiker agierten. Und zu meinem Erstaunen, war der Klang dazu auch noch richtig gut.

Es wurde nach der Pause Dvořáks 5. Symphonie gespielt und das ganze Symphonie Orchester „Wilde Gungl München“ war auf der Bühne – auch der Triangel-Spieler, neben dem Paukenmann nahm er Platz, ganz oben und exponiert.
Doch während schon alle eifrig musizierten, saß er lange, sehr lange ruhig auf seinem Stuhl und schien nichts zu tun. Gar nichts, wenn wir davon absehen, dass er wahrscheinlich die Partitur verfolgte und Takte zählte.

Dann kam sein großer Moment: er stand auf und das Triangel machte klare und leuchtende Klänge, die sich über das gesamte Spiel legten. Jeder Ton saß! Und als sein Part, insgesamt vielleicht 5 Minuten in der gesamten Länge der Symphonie, setzte sich der Herr wieder hin und tat wieder nichts.

Da musste ich an einen alten Witz denken:
„McKinsey war bei den Berliner Philharmonikern zu Besuch und schrieb im Anschluss einen Bericht an die Leitung des Orchesters mit einigen Empfehlungen:

1. In einigen Partien wird zuviel wiederholt. Die Partituren sollten daraufhin gründlich geprüft und überarbeitet werden. Es dient keinem sinnvollen Zweck, wenn das Horn eine Passage wiederholt, mit der sich bereits die Geigen beschäftigt haben. Werden alle überflüssigen Passagen eliminiert, dann dauert das Konzert, das jetzt zwei Stunden in Anspruch nimmt, nur noch schätzungsweise zwanzig Minuten, so dass die Pause wegfallen kann.

2. Die zwölf Geigen spielen alle dasselbe. Das ist unnötige Doppelarbeit. Diese Gruppe sollte drastisch verkleinert werden. Falls eine größere Lautstärke erwünscht ist, läßt sich das durch eine elektronische Anlage erreichen.

3. Die vier Oboisten haben sehr lange nichts zu tun. Die Nummer sollte gekürzt und diese Aufgaben sollte gleichmäßig auf das ganze Orchester verteilt werden, damit Arbeitsspitzen vermieden werden.

4. Der Dirigent streitet die Berechtigung dieser Empfehlungen nicht ab, fürchtet jedoch, die Einnahmen könnten zurückgehen. In diesem unwahrscheinlichen Fall sollte es möglich sein, Teile des Konzertsaals zu schließen.“

Schön, dass gestern Abend neben all den Geigen, Oboen, Cellisten (sogar 4 Kontrabässen) und ein Triangel-Spieler war!

Ihnen eine gute Zeit! Ich freue mich, wenn ich in einiger Zeit, wieder einen neuen Post veröffentlichen kann – und Sie meinen Blog besuchen.

Herzlich, Ann Krombholz 🙂

Fotos: privat