So ein knackiger Apfel in meiner Obstschale. Seit Oktober, ja genau, seit Oktober liegt er da: strahlend grün, glatt, glänzend, makellos. Nach einem Besuch war dieser bei mir gelandet und lag seitdem zwischen den anderen Früchten – sein Glanz konnte mich nicht locken, er blieb liegen.

Nun aber wollte ich es wissen: wie schmeckt wohl dieser Zauber-Apfel, dieses Wahnsinns-Wunder-Ding? Frucht aufgeschnitten, Augen aufgerissen – wow, nicht sehr appettitlich! Der Schein hat getrügt.

Ich muss schmunzeln und an den Begriff Selbstmarketing denken: Wenn innen und außen nicht miteinander übereinstimmen, kommt die Enttäuschung ziemlich wahrscheinlich irgendwann – oder alles läuft auf die Furcht vor der Wahrheit hinaus.

Sicherlich ist Bescheidenheit im Job nicht richtig, sei sie noch so eine hübsche Tugend! Selbstmarketing geht aber eigentlich anders: Das, was da ist, zum Leuchten bringen – dann gibt’s nur schöne Überraschungen.

Ich greife heute lieber zur Kaki, auch Götterfrucht genannt. Aufgeschnitten… wow, mehr Sein als Schein!