Dieses Jahr werden es 10 Jahre, bereits 490 Wochen sind vergangen, 428 Posts geschrieben – das ist die einstweilige Bilanz meines Blogs. Im September 2011 habe ich gestartet, genau gesagt am 17.09.11 mit einem sehr kurzen Beitrag, in dem ich schrieb, was ich vorhabe:

Treppen als Symbol für Entwicklung

Von schönen Treppenhäusern bin ich immer noch begeistert. Hier hab ich eines entdeckt…

Mit diesem Blog möchte ich Informationen und Tipps rund um die Themen Neu- und Umorientierung, Potenzialentfaltung und Berufung geben: alles was Menschen dabei unterstützt, das zu leben, was Teil ihrer Persönlichkeit ist und es in ihr Leben zu integrieren. Dabei geht es natürlich auch darum, unsere Persönlichkeit und unsere Talente in den Beruf einzubringen – unsere Berufung zu leben! Denn dies zu tun erfüllt uns mit Freude, Glück und Erfüllung. Und das ist wunderbar.

Ich freue mich, wenn ich möglichst viele dazu ermutigen und ermuntern kann. Leben Sie Ihr Potenzial, entfalten Sie Ihre Persönlichkeit – und leben Sie erfüllt!
Ihre Ann Krombholz“.

Inzwischen ist auch meine Plattform eine andere, Outfit und Technik sind erneuert, von www.ann-krombholz.blogspot.com bin ich umgezogen auf www.potenzial-leben-blog.de – aber immer unter meinem Leitsatz „Potenzial leben!“ – denn das ist meine zentrale Botschaft, das ist es, was ich uns allen wünsche. Denn das – so bin ich fest überzeugt – macht glücklich und zufrieden. Mein Lieblingsleuchtturmfoto musste ich auf der neuen Plattform aufgeben, dafür gibt es jetzt die hübschen großen „Kachel-Fotos“ und mehr Gestaltungsfreiheit.

… die Treppe zur Kuppel der St.-Stephans-Basilika in Budapest.

Mir die wöchentlichen Themen zu überlegen, macht mir Spaß, sehr gerne schreibe ich. Und sicherlich haben Sie es schon gemerkt: allermeistens am Sonntag Abend. Vielleicht können Sie es sich ja auch denken: es ist durchaus zeitintensiv – und ich gebe es zu – manchmal brauche ich einen Motivationsschups. Welcher das ist? Eine Mischung aus Ehrgeiz (ich möchte, dass mein Blog lebt), Durchhaltevermögen (du hattest dir vorgenommen, mehr oder weniger jede Woche zu schreiben), Pflichtgefühl (das gehört zu deiner Selbstständigkeit und deine Leserinnen und Leser erwarten ab Montag Vormittag einen neuen Beitrag) und der Freude am kreativen Ausdruck und am Ausarbeiten eines Themas – und passende, schöne Bilder finden.

Wenn ich meinen Blog durchblättere, dann staune ich selber über die Menge an Beiträgen, bei fast allen kann ich mich sehr genau an den Auslöser der Idee erinnern. Manche liegen mir am Herzen und es ist schade, dass diese im alten Blog in Vergessenheit geraten, zu sehr mag ich sie. Da habe ich mir gedacht, dass ich in den kommenden Wochen, hier und da mal einen Post aus vergangenen Tagen wieder in die Gegenwart hole. Und freue mich über Kommentare oder Mails dazu. Heute starte ich gleich mit einem Blogbeitrag, den ich vor fast genau 8 Jahren geschrieben habe. Viel Spaß!

Ein wahres Märchen

Neulich bin ich abends mit dem Taxi nach Hause gefahren und kam mit dem Fahrer ins Gespräch: über berufliche Veränderung und wie ich in der Beratung Menschen unterstütze, einen neuen, zufrieden stellenden Weg in der Arbeit zu finden, ihre Interessen zu leben und sich zu entfalten. Schließlich frage ich ihn: „Fahren Sie gerne Taxi?“

„Da muss ich ausholen“, antwortet er. Dann erzählt er, dass er ursprünglich in der Gastronomie gearbeitet, gut verdient hätte, viel Verantwortung hatte und kein soziales Leben. Eines Tages hatte er genug und suchte einen Beruf, der es ihm ermöglichte, entspannt zu arbeiten, sich die Zeit selber einzuteilen, nicht mehr so gefordert zu sein und unabhängig entscheiden zu können. Da habe er sich fürs Taxifahren entschieden.

Wille und ueben fuehren zum Erfolg

Foto: Tomasz Zajda © Adobe Stock

„Ich verdiene nun weniger, aber vom Geld wird man doch nicht glücklich!“, sagt er mit Nachdruck. Die Arbeit unterfordert ihn zwar, aber er spielt leidenschaftlich gerne Gitarre, seit einiger Zeit sogar in zwei Bands. Für die Proben und Auftritte kann er sich seine Arbeitszeit nun so einteilen, dass dies kein Problem mehr darstellt – das wäre früher nicht denkbar gewesen.
Er langt ins Handschuhfach und blättert in einem dicken Heft: Noten. „Ja, während ich auf Kunden warte, übe ich – ich gebe schon Gitarrenunterricht.“ Da staune ich: wie – er übt? Wir sind ankommen und ich will mich fertig machen zum Aussteigen, da greift er unter den Fahrersitz und zieht etwas vor: einen Gitarren-Übungshals, ein Shredneck! Er grinst mich über das ganze Gesicht an und sagt im Brustton der Überzeugung: „In zwei Jahren habe ich meine eigene Gitarrenschule!“ Ich glaube es ihm aufs Wort.