Ich liebe diese Postkarte. Ich habe sie irgendwann in einem kleinen Laden gefunden. Sie erinnert daran, wie wir mit Ängsten, Bedenken, Selbstzweifeln, dem inneren Kritiker und schwächenden Glaubenssätzen umgehen – und uns entwickeln können.
Eine Geschichte in zwei Bildern.
Immer wieder begegnen wir starken Gefühlen. Das sind dann Gefühle wie Zweifel, Selbstkritik, die Angst vor Fehlern; aber auch Gefühle wie Wut, Ärger, Neid, Enttäuschung. Sie haben die Kraft, unsere Seele zu fressen, uns zu zerfressen, im besten Fall, machen sie uns klein. Die Folge: Unser Handeln wird getrieben von unserem Gefühl – wir werden zu Opfern der Situation, zu Opfern unserer Gedanken und Befürchtungen. Wir können nicht mehr klar denken und besonnen handeln.
Der Wolf steht mit fletschenden Zähnen vor uns, treibt oder frisst uns!
Wir haben aber die Möglichkeit, die Situation zu überdenken. Sie gedanklich auseinanderzunehmen und neu zu sortieren. Und unsere eigenen Möglichkeiten, mit solchen Situationen umzugehe neu zu überdenken. Dafür braucht es manchmal eine Irritation von außen, einen Perspektivwechsel oder etwas Abstand zur Situation. Und es braucht unsere Bereitschaft, Verantwortung für die Situation, in der wir sind zu übernehmen. Nur so können wir anfangen zu entdecken, was wir an der Situation ändern können und wollen.
Wenn wir uns als Opfer der Umstände sehen, bleiben wir klein, ausgeliefert und hilflos. Es gibt uns aber immerhin die Möglichkeit, anderen die Schuld für unser Schlammassel zu geben. Manchmal durchaus konfortabel.
Ein neuer Blick auf das Gesamtbild, die Bereitschaft, in die Verantwortung zu gehen und sich selbst als fähig (genug) zu erkennen, sind das Fundament für Entwicklung. Veränderung wird möglich.
So gewinnen wir Spielraum für unser Denken und Handeln. Nicht mehr die Anderen, die Umstände, Gefühle, Gedanken, Befürchtungen diktieren uns. Wir haben jetzt Gestaltungsraum. Wir sind jetzt frei vor der Furcht vor dem großen, bösen Wolf.
Und kommen munteren Schrittes bei der Großmutter an, um ihr unsere Geschenke, Wein und Kuchen zu bringen.
Der dunkle Wald hat seinen Schrecken verloren, wir können die vorgeschriebenen Wege verlassen und unseren eigenen Weg gehen.
Diese Postkarte und andere tolle Bildergeschichten gibt es bei „Die lesende Karte“ von Bärenpresse: www.baerenpresse.de
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