Bei einem Gespräch mit Dr. Manuela Diehl von Businesstalk am Kudamm ging es um die Suche nach dem perfekten Job. Es ist ein umfangreicher Austausch geworden über Anforderungen im Job, Kriterien beider Seiten beim Auswahlverfahren geworden, aber auch über die Vorbereitung auf einen erfolgreichen Bewerbungsprozess.
Unten einige Auszüge daraus und hier geht’s zum Artikel… (Viele Tipps für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess inklusive) 🙂
Sie unterstützen sowohl Berufseinsteiger als auch Professionals bei der Suche nach dem perfekten Job und dem perfekten Arbeitgeber. Was sind die Ziele und auch vor allem die Herausforderungen Ihrer Kunden in diesem Bereich?
Beim Finden des perfekten Jobs bzw. dem perfekten Umfeld geht es darum, die eigene Persönlichkeit mit den individuellen Bedürfnissen und den professionellen Kenntnissen zu verbinden und zu einem attraktiven Angebot für den Arbeitgeber zu machen. Denn so können sowohl Berufseinsteigende als auch Professionals das am ehesten finden, was sie jeweils suchen: z.B. Spaß in der Arbeit erleben, den eigenen Ehrgeiz entfalten, Anerkennung erfahren, kooperatives Miteinander oder ein gutes Gehalt finden… Je nachdem, worum es der Person in dieser Etappe geht.
Die besondere Herausforderung dabei ist es, die eigenen Stärken und gemachte Erfahrungen in ihrem Wert zu erkennen, das eigene Profil damit zu schärfen und alles als attraktives Angebot zu formulieren.
Ich empfehle, den Lücken keine zu große Bedeutung beizumessen. Das Wichtigste: Niemand sollte im Bewerbungsprozess unter einem Gefühl des „Rechtfertigungsdrucks“ stehen! Das schwächt von Anfang an und nagt an der Überzeugungsstärke. Lieber schlüssig erläutern, was man da gemacht hat, zu seiner Lücke stehen. Und das reicht. Auf keinen Fall sich schämen oder rechtfertigen. Dafür braucht es manchmal aber eine gute Gesprächsstrategie und Vorbereitung.
… Viele Menschen haben inzwischen aufgrund vielfältiger Gründe freiwillige und unfreiwillige Lücken. Das sind dann erfolgte Umstrukturierungen der Unternehmen, Krisenjahre, Auszeiten und Auslandsreisen, Umzug in eine andere Stadt oder ins Ausland, Orientierungsphasen, Kinder- und Elternpflege, Ehrenamtliches Projekt, Erfüllung eines Lebenstraums, …
Auch in den Personalabteilungen ist die Toleranz und Gelassenheit bezüglich Lücken – Gott sei Dank – gewachsen. Gerade jüngere Menschen „fordern“ Verständnis für ihren Wunsch, zwischen zwei Stellen eine (kurze) Pause einzulegen. Eine Lücke (= undokumentierte Zeit im Lebenslauf) von bis zu 4 Monaten kann man „großzügig“ offenlassen. …
Wie schlimm ist eigentlich heutzutage eine Lücke im Lebenslauf?
Sowohl ein Bewerbermarkt ist vorhanden als auch gleichzeitig ein Fachkräftemangel. Theoretisch könnten Bewerber sich einfach die für sich passenden Unternehmen heraussuchen und sich eigenständig bewerben.
Man muss natürlich immer wissen, dass die Zahlen nur statistische Aussagen sind. Diese müssten also wesentlich differenzierter betrachtet werden: In welchen Berufen, welchen Branchen, Regionen, bei welcher Gehaltsgruppe gibt es den Engpass?
Und natürlich hängt es auch stark von der Region ab, wie begehrt das eigene Profil ist: In strukturschwächeren Regionen kann die eigene Erfahrung „großzügiger“ (= offener und flexibler) gewertet werden als z.B. in Ballungsräumen wie München, wo es für jede Stelle viele Kandidat*innen aus dem In- und Ausland gibt.
In meiner Wahrnehmung sind die Kriterien der Unternehmen aber oftmals sehr eng definiert. Und im Unternehmen möchte man bei einer Neueinstellung kein Risiko eingehen. So bleiben Bewerberinnen und Bewerber mit etwas anderen Skills sehr oft unberücksichtigt …
Warum ein professionelles Bewerbungscoaching trotz Fachkräftemangels und Bewerbermarkt wertvoll ist, dafür gibt es mehrere Gründe:
– Weil es im Bewerbungsprozess nicht ausreicht, den zweiten oder dritten Platz zu machen, sondern allein der erste Platz zum Erfolg führt.
– Weil jemand, der sich nicht gut präsentiert, nicht in seiner Qualifikation und Kompetenz erkannt wird, und damit – trotz Fachkräftemangels – nicht genommen wird. Viele Unternehmen wollen nicht irgendeine Fachkraft, sondern suchen lieber etwas länger und entscheiden sich für jemanden, der auch zur Unternehmenskultur passt bzw. tatsächlich über die manchmal durchaus detailliert geforderten Qualifikationen verfügt.
– Weil auch viele Kandidat*innen nicht irgendeinen Job wollen, sondern den, der zu ihnen passt. Sich selbst mit seinem Profil und seinen Jobkriterien gut zu kennen, ist für beide Seiten des Bewerbungsprozesses von Vorteil.
– Weil wir im professionellen Bewerbungscoaching sowohl die Kommunikation des eigenen Mehrwerts für das Unternehmen üben als auch das Selbstbewusstsein (wieder) stärken. Beides führt quasi unwillkürlich zu einem besseren Gehalt. Dann hat sich das Bewerbungscoaching doppelt gelohnt: ein passender Job und ein gutes Gehalt. 🙂
Warum brauchen viele Bewerber Ihrer Meinung nach ein professionelles Coaching obwohl so viele Unternehmen suchen?
Einige Kandidaten/-innen haben Probleme damit, sich zu präsentieren bzw. gut ins rechte Licht zu stellen. Würden Sie kurz anhand Ihrer Erfahrung aufzeigen, welche Probleme am häufigsten auftreten, bei denen Sie eingreifen und coachen müssen?
Melden Sie sich, im kostenfreien Vorgespräch analysieren wir auch Ihre Situation und besprechen, wie auch Sie, Ihren Traumjob finden – oder einfach nur einen besseren, anderen, einen guten Job!
Meine Lücke im Lebenslauf hat mich immer sehr nervös gemacht, wenn es um Bewerbungen ging. Ich habe nun aber einen super Job gefunden, der zu mir passt und mache gerade eine Zusatzausbildung als Masseurin. Ich kann nur empfehlen sich hier mal zu erkundigen.