Die Arbeit soll Spaß machen – auf die Arbeit wollen wir uns freuen. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Freude und Spaß? Habe ich Spaß in der Arbeit oder eher Freude an ihr? Vielleicht erlebe ich aber gar nichts von beidem? Oder vielmehr alles zugleich? Was macht mir Spaß? Woran denke ich dabei? Eine Bergwanderung, ein Abendessen zusammen mit Freundinnen und Freunden, eine lebhafte Diskussion zum Beispiel, das Lesen eines guten Buchs, eine schöne Reise. Während ich Spaß habe, erlebe ich mich belebt und präsent und voller Aufmerksamkeit.
Und was macht mir Freude? Mir persönlich zum Beispiel eine gut gelaufene Beratung, eine errungene Erkenntnis, gefühlte Innigkeit und ein wertvoll-bereichernder Austausch, ein schöner Ausblick in die Ferne, die Schönheit von Schönem, von Musik oder von Kunst, die sich mir eröffnet, die Geräusche der Natur und das Beobachten von Tieren, ein errungenes Ziel, ein erreichter Erfolg, …
Manche verbinden mit Spaß eine fast schon minderwertige Bespaßung, ein kurzlebiges Gefühl, das wir erleben, wenn wir gut unterhalten sind; und sehen die Freude als ein moralisch höherwertiges Gefühl: Freude, schöner Götterfunken. Manche wollen Spaß bei der Arbeit erleben, andere suchen in ihr Freude.
Während Spaß ein Vergnügen ist, das ich beim Tun, im Augenblick eines Ereignisses empfinde, so ist Freude eher ein Gemütszustand, den ich erlebe, vor, während oder nach einer Tätigkeit, einer Zusammenkunft, einem Ereignis. Beide Empfindungen erleben wir unterschiedlich. Wo erleben Sie Spaß – und ich meine jetzt nicht alleine, bei welcher Tätigkeit bzw. in welchen Momenten, sondern wie erleben Sie diese Empfindung körperlich? Schon beobachtet? Fühlt sich Freude anders an? Ich erlebe Spaß als energetisierend, als erheiternd, in meinem Körper fühle ich ein diffuses Gefühl von Tatendrang und einem Lächeln (fast vielleicht schon einem Grinsen) im Gesicht. Bei der Freude fühlt es sich in mir an, wie Wärme in meinem Herzen, eine warme, weiche Woge, die sich von meiner Mitte ausbreitet und mein Inneres und mein Gesicht sich ganz weich und schmunzelnd anfühlen lässt. Beide Empfindungen geben mir Kraft und Energie. Und beide machen Spaß.
Ich kann mich auf etwas freuen, ich kann mich aber nicht auf etwas spaßen, ich kann bespaßt werden, aber nicht befreut – aber mir kann Freude geschenkt werden und auch Spaß.
Vielleicht sind beide ziemlich beste Freunde: Laßt uns Spaß an der Freude haben! Und Spaß freudevoll erleben. Wie wäre dies? Kinder, das wird lustig. 😉
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