Krisen über Krisen. Ob Energie-, Klima-, Wirtschafts-, Finanzkrise, Flüchtlingskrise, die Nachrichten sind schlecht. Der Krieg eskaliert, die Demokratien sind gefordert, in Teilen der Bevölkerung wächst die Unruhe… Die Unternehmen sind angespannt, die Zukunftsprognosen düster. Belastende Nachrichten überall. Da kann man den Überblick verlieren, den Kopf in den Sand stecken wollen. Ein Gefühl von Ohnmacht und Düsterniss, Verzweiflung will sich breit machen.

Und doch muss es weiter gehen. Darf es weiter gehen!

Wie wichtig ist es da, auch mal abzuschalten. Mal für einen Tag oder zwei keine Meldungen zu lesen, sich mit Schönem zu umgeben, bewusst den Blick auf gute Momente zu lenken. Bewusst und ganz aktiv. Mir tut es gut, auch die Kleinigkeiten zu entdecken. Die Schönheit der Natur ist eine wunderbare Ressource.

Ich hab zum Beispiel einen Newsletter abonniert, der mir samstag „nur gute Nachrichten und Inspirierendes zum Wochenende“ schickt (Was jetzt? Von ZEIT ONLINE). Das gibt Hoffnung und zeigt, dass es auch positive Entwicklungen gibt.

Die Natur gibt uns Kraft
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Soeben habe ich auch einen Artikel gelesen, der den Ausgleich betont, den Hobbys schenken können. Ein Hobby, bei dem man sich erlaubt, sich in etwas zu vertiefen, abzutauchen – ohne Leistungsanspruch, ohne Zweckorientierung – nur weil es einem selbst Spaß macht. Musik machen, gemeinsam Singen, sich im Kirchenchor anmelden. Handwerkliche Tätigkeiten, Handschuhe stricken, basteln, Weihnachtsgeschenke selber machen. Kaputtes reparieren, flicken. Sport mit anderen machen (nicht zur Leistungssteigerung, Gesundheitsförderung, sondern einfach, weil es Spaß macht und gut tut!), Tennis spielen, auf der Wiese kicken, den Wurf des Balls im Basketballkorb trainieren. Tanzen, eine Party vorbereiten und Playlists zusammenstellen. Eine Theatergruppe suchen und sich anmelden. Exotische oder schwierige Rezepte ausprobieren und Freund*innen zum schönen Essen einladen, eine 4-stöckige Torte machen, mit der Weihnachtsbäckerei beginnen. Malen, bildhauern, Wagemutiges ausprobieren und dranbleiben, … Einen Garten anlegen, die Beete winterfest machen und Blumenzwiebeln fürs Frühjahr pflanzen. …

Oder mal wieder einen Drachen steigen lassen. Vielleicht sogar, diesen Drachen selber basteln. Bunt und leuchtend mit einem langen Schwanz, der im Himmel strahlt und viel Geschicklichkeit abverlangt. So bleiben die Gedanken für eine Weile mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
Das Wichtigste dabei: Freude tanken und die Gedanken entkrampfen. Einfach Spaß haben bei dem, was Sie tun. Sie sind absorbiert und ganz bei der Sache – ganz bei sich.

Freude laesst uns auftanken
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Vielleicht brauchen Sie noch mehr… Trost. Seelsorge. Verständnis für Ihre Angst, Aufgewühltheit und Unsicherheit. Es ist fordernd, diese Gefühle auszuhalten. Und dennoch müssen wir in uns einen Ort der Ressource, der Ruhe finden. Und einen Zustand aufbauen des „sowohl unsicher“, „als auch sicher geborgen“, einen Zustand der zuversichtlichen Ungewissheit. Suchen Sie diesen Zustand für sich. Wie finde ich innerlich ein Gefühl der Zuversicht – trotz Ungewissheit. Ein Gefühl sowohl zuversichtlich, als auch unsicher. Es lohnt sich! Und wir alle brauchen diese Grundlage für unsichere Zeiten – mehr denn je. Sorgen Sie für sich.

P.S. Und sollten Sie diesen nicht finden, so scheuen Sie sich nicht, sich an professionelle Stelle zu wenden und Hilfe zu suchen. Im Beitrag, auf den ich unten verweise „Angst  und Ohnmacht“ habe ich einige Links zusammengetragen. Weitere finden Sie im Netz. Alles Gute – trotz all der Krisen.