Es gibt eine alte chinesische Geschichte, der ich immer wieder begegne, vielleicht kennen Sie diese:
Es war einmal ein Bauer, dessen Pferd weglief, eine preisgekrönte, herrliche Stute. Deswegen kamen die Nachbarn, um dem Bauern ihr Mitleid über den herben Verlust auszusprechen. „Du bist sicher sehr traurig!“ sagten sie. Doch der Bauer antwortete nur: „Vielleicht.“
Eine Woche später kam die Stute zurück und brachte fünf wilde Pferde mit sich. Wieder kamen die Nachbarn, diesmal um zu gratulieren. „Du bist jetzt sicher sehr glücklich“, sagten sie. Und wieder antwortete der Bauer nur: „Vielleicht.“
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, auf einem der Wildpferde zu reiten. Er wurde abgeworfen und brach sich ein Bein. „So ein Pech!“ sagten die Nachbarn. „Vielleicht!“ antwortete der Bauer.
Drei Tage später kamen Offiziere ins Dorf, um Soldaten zu rekrutieren. Sie nahmen alle jungen Männer mit, außer dem Sohn des Bauern, der wegen seines gebrochenen Beins für den Kriegsdienst nicht tauglich war. Wieder kamen die Nachbarn herbeigeeilt, und versicherten ihm, was er für ein großes Glück habe, und der Bauer antwortete …
Das Ende der Geschichte kennen wir vielleicht. Die Moral von der Geschicht‘ erkennen wir: Wir verstehen das Leben nicht. Auch nicht, warum es immer wieder so viel Unheil und Unglück bringt. Wir müssen damit leben – und schöne Momente wahrnehmen, wenn sie kommen.
{Beitragsfoto: © hadi nurseha/EyeEm – Adobe Stock}
Bei meinen sehr geschätzten Vorträgen auf TED Talks finden Sie eine Erkenntnis aus dieser Geschichte:
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