Immer wieder bin ich fasziniert, wie sich die Muster ändern, wenn ich die Drehvorrichtung meines Kaleidoskops drehe. Glänzende Welten entstehen schon bei einer winzigen Drehung vor meinem Auge. Immer wieder neue Bilder. Großartig, wie schön und vielfältig sich die Steinchen zu bunten Formationen legen. Durch die einfache Konstruktion der Spiegel ergeben sich schier unendlich viele, vollkommen unterschiedliche Spektakel.

Hier einige prächtige Blütenbilder:

Unsere Wirklichkeit ist eine Interpretation
Alles ist eine Frage der Interpretation
Wie wir eine Situation erleben, ist eine Frage unserer Interpretation
Gluecklich oder nicht ist eine Frage unseres Blickes auf die Dinge

Diese ganze Vielfalt wird mit genau den selben Steinchen geformt, die einfach nur in unterschiedlicher Weise zueinander vor den Spiegeln ins Liegen kommen. Das geänderte Zusammentreffen der immer selben Steinchen ergibt jedes Mal einen neuen Blick auf die Perlen und aus diesen formt sich die neue Kombination. Und obwohl manch ein Muster ganz eigen aussehen mag, so setzt es sich doch aus exakt den selben Teilchen zusammen.

Aus demselben ersteht etwas anderes, jedes Mal ein neues Phänomen. Aber nur für unseren momentanen Blick…

Wie wir die Welt sehen haengt von uns ab
Entscheidend ist wie wir die Dinge interpretieren
Gluecklich oder nicht gluecklich ist eine Frage der Interpretation
Unser Handeln haengt mit unserer Interpretation der Dinge zusammen

Und das fasziniert mich nochmal: Dass ein Kaleidoskop uns daran erinnert, dass das, was wir in diesem Moment sehen, auch nur EINE Möglichkeit des Ganzen ist. Dass ein kleiner „Dreh“ unseres Blicks auf die Situation, auf den Moment, bereits ein ganz anderes Gesamtbild ergibt.

Und in Folge auch, dass die Phänomene, wie wir sie sehen und als Realität interpretieren, auch nur eine Momentaufnahme sind, weil alles in Bewegung ist und in permanenter Veränderung. 

Und weil jede „Komponente“ in unserem Leben in ständiger Bewegung ist (die Menschen um uns herum, die Anforderungen, vor denen wir stehen, Umstände, Interessen, die wir erleben…), kann es keine permanent ein-deutige Gewissheit geben. Kaum erkannt, schon kommen neue Aspekte hinzu und ergeben ein neues Gesamtbild.

alles ist eine Frage der Interpretation

Und obwohl wir das, was wir sehen, erleben, gerne als Gewissheit und als Wahrheit sehen und interpretieren möchten, kann alles auch anders sein. So sind wir in einer Tour damit beschäftigt, unsere Wirklichkeit auf der Basis unserer Interpretationen zu konstruieren. Diese Konstruktion kann aber schon im nächsten Moment ein neues Bild ergeben. Ein vertraktes Spiel.

Ein Spiel, das von uns Flexibilität verlangt, wenn wir neue Möglichkeiten suchen. Wenn wir diese Möglichkeiten aber mit Neugierde und Offenheit erkunden, so werden wir mit Staunen und Wundern belohnt – und finden neue, vielleicht sogar ungeahnte Chancen.

Mit jeder Interpretation konstruieren wir uns unsere Wirklichkeit