Leider wurde der Mietvertrag für mein Büro gekündigt, ich muss weiter ziehen. Erneut mache ich mich also auf die Suche nach einer neuen Bleibe, die vierte Station geht zu Ende, die nächste Etappe steht an. Im August vor drei Jahren war ich in die Reitmorstraße 4 gezogen.
Wieder Veränderung… ich schwanke zwischen Abschiedsgefühlen und der Vorfreude auf Neues. Aber dazwischen die Unsicherheit: Wie wird er sein, der neue Raum? Wo wird es hin gehen? Und hoffentlich finde ich ihn bald! Ehrlich gesagt wäre es auch ok gewesen, noch zu bleiben. Wie schnell wieder die Jahre vergangen sind. Zeit für einen kleinen Rückblick…
Angefangen habe ich mit der Beratung nebenberuflich, also hatte ich damals 2006 zuhause einen Raum für das Coaching eingerichtet. Ab Oktober 2010 nix mehr Personalleiterin, jetzt ausschließlich als Coach tätig, bin ich im April 2011 in mein erstes ganz offizielles Büro eingezogen: Einsteinstraße am Max-Weber-Platz – und im Juli gab’s eine tolle Einweihungsfeier, an die ich noch heute sehr gerne denke: der (verspätete) Startschuss in die „Ganz-Selbstständigkeit“. Dieses Büro war ein Kleinod, es hatte etwas Verwunschenes: am Ende von langen, verwinkelten Gängen in einem ausgedienten Altbau-Verwaltungsgebäude, zwischen Agenturen und Ateliers, Farbklecksen auf dem Boden, alles ein bisschen schräg, alles zwischen verspielt und verlebt… vier niedrige und geschwungene Fenster, die in einen kleinen Hinterhof blickten, wilder Wein, der an den Mauern rankte und darüber ein Turm, der hervor lugte. Ein Raum, in dem kein einziger Winkel 90 Grad betrug, nicht einmal die Decke gerade war (zum Glück aber der Boden ;-)). Und er war groß: mit knapp 50 Quadratmetern war Platz für Gruppen und eine wunderbar gemütliche Beratungsecke unter der Dachschräge. Der Haken: es war damals bereits unklar, wie lange ich bleiben kann, denn die Stadt würde das Gebäude sanieren, nur wenige Monate später oder irgendwann in ein paar Jahren. Heute ist es die Volkshochschule in der Einsteinstraße 28.
Schon im Dezember 2012 ging es in die Arabellastraße, eine ganz neue Gegend für mich und ein Kontrapunkt zum bisherigen: der Arabellapark. Das Gebäude aus den 1970-ern, ein Büroraum in einer Bürogemeinschaft, zu der wir uns „Vier Vertriebene“ aus der Einstein zusammen getan hatten. 2 Jahre ins Süd-Büro, dann mit smoothem Umzug nach nebenan 3 weitere Jahre ins große Eckbüro gezogen. Hell und licht waren die Räume hier, mit einer guten Infrastruktur. Doch die ganzjährige und fast tägliche Radfahrt hierher war mir – aus dem Süden kommend – auf die Dauer zu weit. Als dann der 5-Jahres-Vertrag auslief wollte ich wieder ins Zentrum.
Die nächste Station war jetzt das Lehel: über den Dächern mit Blick gen Westen und jedem Abend einem spektakulären Sonnenuntergang. Auch hier: hell und freundlich, das ist mir wichtig. Dazu noch: zentral und super angebunden, zwei Fenstern, die den Charme des Altbaus haben. Die 3 Jahre gingen schnell vorbei. Ich war gerne in der Reitmorstraße… auch wenn die Corona-Zeit mich schon von hier distanziert hat.
Also alles Büros, in denen ich sehr gerne gearbeitet habe und die eine besondere Atmosphäre hatten. Ich habe beschlossen: es wird wieder gut werden! Ich finde was gutes. Bestimmt.
Viel Glück bei der Suche!! Herzliche Grüße aus Bamberg
Sehr vielen lieben Dank! <3