Coaching ist eine Arbeit, die auf der Grundlage eines intensiven Austauschs und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit erfolgt. Und dafür sitzen wir am Tisch zusammen, besprechen die Ausgangslage, klären Möglichkeiten,  suchen Lösungen und finden Schritte für das weitere Vorgehen; manchmal arbeiten wir an Dokumenten und blicken dabei auf Unterlagen (z.B. dem Lebenslauf) oder in den Bildschirm, wo dieser entsteht; oder wir sitzen in meinen gemütlichen Sesseln einander gegenüber und geben den Gedanken und Gefühlen im Diskurs und beim Reflektieren Freiraum, suchen Lösungen und finden neue Wege.

Vieles verändert sich derzeit, vieles gerät im Augenblick durcheinander und neues gerät in den Blick. Es verunsichert gewaltig, dass wir nicht wissen, wie hoch die Gefahr ist, dass wir nicht einschätzen können, wohin alles führt, dass wir für diese Situation keinerlei Kenntnis aus unserem Erfahrungsschatz anwenden können… alles neu, alles unbekannt! Was bedeutet dies alles, was muss ich selber machen und wie deute ich, was ich um mich herum sehe und höre? Wie gestalte ich diese unklare Situation, die voll von Unbekannten ist? Mit großer Wahrscheinlichkeit bedeutet dies ein Wirrwarr der Emotionen und der Gedanken, zwischen ruhiger Zuversicht, planmäßigem Handeln und auch vorhandener innerer Unruhe, bedenkenvoller Sorge und Angst um die gesundheitliche, wirtschaftliche und persönliche Zukunft. Nicht alles muss aber verloren gehen.

Auch ich sehe es als Herausforderung in verunsichernden Zeiten einen klaren Kopf und ein ruhiges Herz zu bewahren und die notwendigen Schritte, Schritt für Schritt, zu entwickeln und umzusetzen. Wie kann ich für die kommende Zeit meinen Kundinnen und Kunden eine sichere und verantwortungsvolle Zusammenarbeit garantieren, aber auch meiner Familie, meiner Umgebung und mir möglichst eine Ansteckung vermeiden? Das hat mich die letzten Tage beschäftigt und einige Maßnahmen habe ich hierzu schon einmal angestoßen: Ich bin es gewohnt – neben der Arbeit in meinem Büro oder im Büro meiner Kunden – , auch per Telefon bzw. Skype zu beraten, zusätzlich können wir auch per Chat bzw. Mail arbeiten.

  • Das Arbeiten am Telefon hat auch sehr positive Aspekte: man hört ganz genau hin und nimmt auf dieser anderen Sinnesebene sehr feine Töne wahr.
  • Über Skype sehen wir uns über Entfernungen hinweg und haben auch die Möglichkeit, Dokumente und Informationen zu teilen.
  • Die Möglichkeiten per Mail gestalten wir im Austausch gemeinsam. Die zeitversetzte Kommunikation erlaubt natürlich eine zusätzliche Ebene der Reflexion und der Strukturierung.
  • Den Austausch über Chat sehe ich als eine gute Möglichkeit, wenn ich mit den Studierenden arbeite, die Skripte der Vorlesung durchgehe und die Klausur vorbereite.

Um meine Arbeit mit und für Sie weiter bestmöglich anzubieten, habe ich mir verschiedene sofortige Maßnahmen ausgedacht bzw. plane diese für die Zukunft. Neben den Remote-Angeboten wie Telefonberatung, Skype und der begleitend schriftliche Austausch, werde ich weitere Aspekte berücksichtigen und umsetzen:

  • Natürlich gebe ich meinen Kundinnen und Kunden, wenn wir uns „real“ begegnen, nicht mehr die Hand. Ein herzlicher Blick und eine kleine Verneigung, das tut es derzeit auch.
  • Selbstverständlich wasche ich mir vor und nach der Beratung, aber auch immer nachdem ich von draußen komme, gründlich und lange die Hände. Und das Abgewöhnen der automatisierten Bewegungen, klappt schon ganz gut: meine Hände habe ich fast nie mehr im Gesicht.
  • Auch meine Türklinken desinfiziere ich regelmäßig.
  • Den Abstand zwischen den Sesseln werde ich auf ca. 2 m erweitern.
  • Für die verbesserte Arbeit an Dokumenten bin ich dabei, eine passende Online Plattform ausfindig zu machen.

Ich bleibe dran und werde versuchen, mit der Situation mitzugehen, sie konstruktiv zu gestalten… gestalten Sie mit.
Und dann dürfen wir gespannt sein, was sich neues in unserem Leben – durchaus auch positives – entwickeln wird, welche Lichtblicke wir vernehmen werden und wie kreativ so eine Situation auch macht. Soeben erfuhr ich von einer Plattform in Berlin, die ein 15-jähriger (!!) entwickelt hat, ein digitales Nachbarschaftshilfe-Portal: www.coronaport.net. Cool!
Das gemeinsame Singen der derzeit in Quarantäne lebenden Italiener und Italienerinnen finde ich z.B. schon sehr berührend: in der Einsamkeit einen Moment teilen, Verbundenheit schaffen – auch über Balkone und Straßen hinweg, über Fremdheit und Distanz. Sehr schön und ziemlich einfallsreich. 🙂

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Also… finden wir einen Umgang für diese Zeit der Unsicherheiten, eine Haltung der zuversichtlichen Ungewissheit. Und neue Wege in der Zweier-Beratung, denn es ist viel mehr möglich, als wir gemeinhin denken.

Zuversichtliche Ungewissheit – Das Sowohl-Als auch

Morgen sollte ich im Zug Richtung Köln sitzen, nun werde ich stattdessen experimentieren, wie ich den Workshop am besten über die Entfernung hinweg leiten kann, damit die Studierenden ihre Prüfung und ihren Bachelor-Abschluss bekommen. Das macht mich auch neugierig: wie wird das klappen, wie werden wir gemeinsam neue Wege finden?

Und dann geht’s weiter: was für Möglichkeiten gibt es noch, für eine möglichst effiziente Remote-Zusammenarbeit im Coaching? Gerne schildere ich Ihnen diese und werde meine Liste stetig aktualisieren, sollten weitere Maßnahmen gegen Corona notwendig werden. Damit wir alle möglichst gut durch diese Zeit kommen.
Schauen Sie doch nochmals vorbei.