Heute feiere ich 10 Jahre meiner Tätigkeit als Coach und Beraterin. Seit 10 Jahren begleite ich berufliche Veränderungen. Viel hat sich getan, seit dem 01. Oktober 2006.
Anfangs war ich weiter hauptberuflich als Personalleiterin angestellt, bin aber im Januar 2007 in Teilzeit gegangen, vier Tage die Woche im Unternehmen, mittwochs beratend. Im Herbst 2009 ging ich – nachdem ich aufgrund einer Kündigung meinen Job verlor – in die Hauptberuflichkeit, schneller als geplant.
Nur auf den oberflächlichen Blick war der Verlust meiner Anstellung eine Katastrophe gewesen, denn er bedeutete auch die Chance, den richtigen Weg zu gehen, weil ich ihn jetzt gehen musste – oder durfte? Ohne den Schubs hätte ich mich wahrscheinlich noch eine gute Weile nicht getraut, vom Coaching und von der Beratung zu leben.
Schon sehr früh war mir klar gewesen, dass das Coaching nicht nur Nebenerwerb sein soll, hier sah ich die Möglichkeit für mich, meine Talente, meine Kenntnisse, Erfahrungen und meine Persönlichkeit einzubringen – meine Berufung halt! Bereits ab 2005 absolvierte ich eine fundierte Coaching-Ausbildung und besuchte weitere Fortbildungen. Darüber hinaus zeigten mir die ersten Lehrcoachings auch schnell, dass mir die Arbeit Freude schenkt und Sinn macht – wichtige Aspekte für mich.
Mein erstes Beratungszimmer war zuhause und mein Angebot anfangs unspezifisch. Meine eigene Suche nach meinem beruflichen Tätigkeitsfeld war nicht mit der Entscheidung abgeschlossen, mich mit der Beratung selbstständig zu machen. Immer wieder kreiste ich um die Frage: ‚Was ist eigentlich das zentrale Thema deines Angebots, Ann? Was willst du wirklich?‘.
Das Thema, das mich viele Jahre begleitet hat, habe ich schließlich aufgegriffen und zu meinem zentralen Angebot gemacht. War es ja schließlich das Thema, mit dem ich selber sehr viel Erfahrung habe und über die Jahre viel Expertise aufgebaut habe – und das mir wirklich am Herzen liegt: die Frage nach der beruflichen Heimat, die Frage nach dem ‚wie finde ich Zufriedenheit im Beruf, weil ich meine Persönlichkeit hier einbringen kann, mich entfalte.‘
Seit der Zeit meiner Ausbildung als Goldschmiedin in den späten 1980-ern und dem Gefühl, ‚das passt nicht, das ist nicht meines‘, hat mich diese Frage begleitet, das gesamte Studium hindurch, die ersten und weiteren Jahre meiner Berufstätigkeit: immer haben einige Aspekte gepasst, doch viele nicht und es war insgesamt nicht stimmig.
So begleite ich nun beim Finden des richtigen beruflichen Umfeldes und dies auf allen Etappen: von der Suche nach der eigenen Berufung und den Aspekten, die für die Person wirklich wichtig sind, den Möglichkeiten, diese im Beruf einzubringen bis hin zur Definition der passenden Bewerbungsstrategie und der Erstellung aussagekräftiger Bewerbungsunterlagen – damit der Traumjob kein Traum bleibt. Und sollte es im aktuellen Job nicht mehr passen, weil Konflikte schwelen oder Missverständnisse im Raum sind, so erarbeiten wir gangbare Schritte zur Behebung. Ein umfassendes und rundes Paket, das mir gefällt und Spaß macht.
Inzwischen habe ich in Form von Einzel- und Gruppencoachings gearbeitet, Seminare und Workshops geleitet, Supervisionen moderiert. Meine Kunden und Kundinnen kommen aus allen Branchen und aus allen Positionen, der Geschäftsführung und während des Berufseinstiegs, sie sind zwischen 17 und 60 Jahre alt. Und das finde ich auch bereichernd, denn diese Frage, nach dem Wie und dem Ort, wo wir uns gewinnbringend einbringen können, kennt keine Grenzen und keine Beschränkung – es kann jede und jeden erwischen.
Natürlich waren die Jahre nicht immer leicht – das wäre beschönigend. Insgesamt ist es aber wunderbar und ich liebe meine Arbeit. Ich bin sehr froh und glücklich, wie alles gekommen ist. Auf die nächsten 10!
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